Marek mal wieder: Die Bergziege aus dem Rheinland

Nach erfolgreicher RTF in Büttgen noch ein paar lockere Touren zum Saisonabschluss? Für Marek passte das nicht ganz in den Plan: Saisonabschluss ja, aber gemütlich war die Solotour im Herbst sicher nicht. Es ging vor allem um den Kampf mit sich selbst und mit dem Berg, denn die legendären Anstiege der Tour de France waren das Ziel.  Das Maß aller … weiterlesen

Nach erfolgreicher RTF in Büttgen noch ein paar lockere Touren zum Saisonabschluss? Für Marek passte das nicht ganz in den Plan: Saisonabschluss ja, aber gemütlich war die Solotour im Herbst sicher nicht. Es ging vor allem um den Kampf mit sich selbst und mit dem Berg, denn die legendären Anstiege der Tour de France waren das Ziel. 

Das Maß aller Dinge war also nicht der gefahrene Kilometer, die Höhenmeter stellten die Herausforderung dieser besonderen Herbst-Tour des aktiven Büttgener RTF Fahrers da. Dass er allein ins Auto gen Süden stieg, war nicht Absicht, die Radsportkollegen, die er gerne mit auf die persönliche Höllentour mitgenommen hätte, konnten aus terminlichen Gründen nicht. „Dann halt solo“, dachte sich Marek. Allein gegen den Berg ist nichts Neues, schon eine Sommertour nahm er nach frühem „Verlust“ seines Tourpartners kurzerhand allein unter die Räder und fand Gefallen am Soloritt. 

Zu den harten Fakten: Zehn Touren mit insgesamt 728 Kilometern und 12450 Höhenmetern. Für einen Hobbyfahrer mit einigen Jahrzehnten Erfahrung und dessen Alltags-Trainingsgebiet im flachen Rheinland liegt eine echte Hausnummer. Aber wenn Marek sich etwas vorgenommen hat, zieht er es auch durch. Direkt nach der Büttgener Herbst RTF ging es los, nach 1000 Kilometern mit dem Auto gen Süden kommt eine erst Runde ganz recht, dass es gleich die legendären 21 Kehren des Alpe d’Huez waren, gehörte zum Plan. Einmal im Flow machte er oben auch nicht halt, wo sonst die Bergwertung der Profis abgenommen wird. „Ich bin so lange weiter rauf, bis es gar nicht mehr ging“, betont er. Oben war ihm aber zu viel Trubel, der erste große Berg war aber geschafft.

Tour Nummer zwei hatte es ebenso in sich, der Col du Galibier liegt gleich nebenan, also rauf. „Landschaftlich ist der Galibier wirklich sehr schön, man ist in den richtig großen Bergen und es waren nur wenige Autos unterwegs“, schwärmt Marek. Nach 95 Kilometern und gut 2000 Höhenmetern hat er den zweiten Meilenstein seines Aktiv-Urlaubs erreicht.

Zeit für einen Ortswechsel und etwas Entspannung. Genauer gesagt, etwas weniger steile Berge, denn es ging an die spanische Mittelmeerküste, Plaja d’Aro liegt in der Nähe von Girona und hat neben Landschaft auch die eine oder andere Steigung im Programm. Für das Finale musste sich Marek noch etwas vorbereiten. Es war nicht nur der Gipfel der die „Bergziege aus dem Rheinland“ reizte, er wollte sich in den „Club der Verrückten“ einreihen und den legendären kahlen Berg, den Mont Ventoux, an einem Tag von allen drei Seiten anfahren. Um das zu schaffen, fuhr er sich einige Tage warm und gönnte sich nebenbei auch das Mittelmeer-Feeling. 

Marek jetzt inoffizielles Mitglied im Club der Verrückten; dem Club des Cinglés

Am 13. Oktober war es dann so weit, Marek nahm den Kampf gegen sich selbst auf. Vom Startpunkt auf rund 300 Metern Höhe ging es rauf auf rund 1860 Meter durch die karge Landschaft. Oben angekommen gönnte er sich keine große Pause, denn es ging die nächste Straße gleich wieder runter, um am Ende umzudrehen und wieder rauf zu fahren. Dann stand die dritte Möglichkeit auf dem Plan, erst runter, dann zum dritten Mal die Ankunft an der Gipfelstation des Mont Ventoux. Am Ende standen 135 Kilometer und 4260 Höhenmeter auf dem Tacho, bewältigt in rund sieben Stunden. „Es gibt den Moment, da hat man keine Wahl mehr und muss durchziehen“, stellt er fest. Für ihn ein krönendes Ende für seinen besonderen Saisonabschluss.
Wer Die Befahrung des Mont Ventoux von allen drei verschiedenen asphaltierten Anfahrten schafft, kann eine Mitgliedschaft im Club der Verrückten beantragen. Offiziell gehört Marek also (noch) nicht dazu, wir halten ihn aber für verrückt genug.

Die Idee, auf dem Weg nach Hause noch einmal Alpe d’Huez anzugehen, wurde von einem Defekt vereitelt. „Na gut“, für Marek ist es rückblickend die richtige Entscheidung gewesen, die ganz großen Berge im Herbst unter die Räder zu nehmen: „Es war angenehm warm, aber eben nicht zu heiß wie im Sommer, also ideal.“ Mittlerweile war Marek schon wieder auf Bergtour mit unserem Vereinskollegen Rolf. Doch das ist eine andere Geschichte. Auch weitere Touren sind schon wieder in Planung, dann wieder mit Freunden, aber vor allem mit Rad und gerne auch bergauf. Los gehen kann es für ihn im Herbst aber erst nach der Büttgener Herbst RTF. 

Komoot-Collection

Die hier beschriebenen und noch einige auf dem Weg gelegene Routen sind in unserer Komoot-Collection zu finden. Dort sind auch noch weitere Tourentipps zu finden, wie zum Beispiel unsere Permanenten und auch die Touren rund um unsere RTF.